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in memoriam
ISABELLA

* 22. SEP­TEM­BER 1960 – † 03. OKTO­BER 2010

Sie wollte leben, nicht sterben!

  • Sie litt an Adipositas ( Fettsucht )!
  • Magenbänder verhalfen ihr zu einer außergewöhnlichen Gewichtsreduktion.
  • Über Jahre half sie Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe.
  • Teile ihres Magenbandes wurden undicht. Aber eine neuerliche OP beim Setzen des dritten(?!) Magenbandes hatte Koma und Tod zur Folge.
  • Vor jedem medizinischen Eingriff muss man unterschreiben, dass alle möglichen Nebenfolgen (bis hin zum Tod) in Kauf genommen werden – ein Freibrief für Arzt und Krankenhaus!
  • Als Sachwalter und Lebensgefährte habe ich es trotzdem versucht – hier die „filmreife“ Geschichte.
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Info zu Beginn

Dies ist bereits eine überarbeitete Version der Website aus dem Jahre 2010. Die Inhalte wurden zwar so übernommen, wurden aber auch in Relation zu den heutigen Gegebenheiten 2022/23 in einigen Bereichen angepasst. Entstanden war die Website als Unterstützung beim laufenden Prozess gegen das Krankenhaus Hallein und den die OP ausführenden Arzt. Dieser war über die Jahre der Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe fast auch ein Freund von Isabella.

 

Zugriff hatten die Gutachter und das Gericht, dieser Teil ist nach wie vor vorhanden, aber natürlich passwortgeschützt. Sollte jemand heute noch aus nachvollziehbaren Gründen dieses Bildmaterial einsehen wollen, so ist das über eine schriftliche Anfrage an mich möglich – katt@mmcs.at.

Nachdem der Prozess nach sechs Jahren, also seit 2016, beendet ist, sind gewisse Passagen auch hier in dieser Website natürlich nicht mehr zeitgemäß und sollten unter diesem Aspekt gelesen werden. Der Prozess begann 2010 mit einer sehr hohen Entschädigungsforderung und endete nach ihrem Tod mit einem dubiosen Letzt-Gutachten und einer minimalen Abfertigung – mehr im Innenteil zu lesen.

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Um was geht es?

Isabella war, wie anfangs schon beschrieben, Magen­band­trä­ge­rin. Das außer­ge­wöhn­li­che ist aber, dass sie das erste Magenband noch im Körper hatte. Dieses Band war sehr stramm und auch nicht verstellbar, sodass es im Laufe der Zeit teilweise durch die Magenwand in den inneren Magenbereich gewandert war und so seine Funktion verlor. Das zweite Magenband wurde zusätzlich um den Magen gelegt und war nach Jahren auf einmal defekt und sollte ersetzt werden.

Wäh­rend der OP des drit­ten (?!) Magen­ban­des verursachte der ope­rie­ren­de Chir­urg eine Läsi­on des Dünn­darms, die er aber nicht erkann­te. Dar­aus ent­stand eine schwe­re Sep­sis und in wei­te­rer Fol­ge bei der Not-OP ein Herz­still­stand, bei der auch noch ein hypo­xi­scher Hirn­scha­den eintrat. Ergeb­nis – ein Jahr Wach­ko­ma mit kom­plet­ter Kör­per­läh­mung, Sprach­ver­lust, Beat­mung durch einen Luft­röh­ren­schnitt mit Schlauch (Tra­cheo­st­o­ma), Dau­er­ka­the­der und spas­ti­scher Ver­krüm­mung der Gelen­ke.

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Fragen an den Arzt und Freund von Isabella

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  1. War­um hast du das gan­ze Magen­band getauscht und nicht den evtl. undichten Schlauch und/oder Port?
     

  2. War­um hast du die OP bei den sicht­ba­ren Schwie­rig­kei­ten nicht vor­zei­tig abge­bro­chen?
     

  3. War­um hast du die Nach­sor­ge trotz der Schmerzen von Isabella nicht inten­si­viert?
     

  4. War­um soll­te ein Dünn­darm, wie vermutet, von selbst ein­rei­ßen – wohl doch eher durch eine unbemerkte Verletzung während der OP?
     

  5. War­um wur­de die Not-OP nicht sofort noch in der Nacht ein­ge­lei­tet?
     

  6. War­um erlitt Isabella bei einer Not-OP, die „nur“ als Pro­phy­la­xe gedacht war, einen Herz­still­stand?
     

  7. War­um wur­de ein ein­ge­tre­te­ner Herz­still­stand 10 Minu­ten lan­ge nicht in den Griff bekom­men?
     

  8. War­um muss­ten die Not­fall­wagen erst von der Schleu­se in den OP geholt wer­den?
     

  9. Warum mus­s­ten Not­fall­wagen über­haupt erst her­an­ge­schafft wer­den und waren nicht im OP vorhanden?

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Objektivität bei den Medien sieht anders aus!

Wie meis­tens bei Berichterstattungen wird die Nachricht so weit her­un­tergebro­chen und redu­ziert, dass aus einer Anein­an­der­rei­hung von Ärz­te­feh­lern eine lapi­da­re Todes­mel­dung einer Koma­pa­ti­en­tin wird. An und für sich wären die Grund­sät­ze jour­na­lis­ti­scher Sorg­falts­pflicht auch im § 29 Medi­en­ge­setz gere­gelt:

  1. Kei­ne heim­li­chen Ton­auf­nah­men von Gesprä­chen Drit­ter

  2. Kei­ne Ver­fäl­schung von Aus­sa­gen durch Schnitt

  3. Objek­ti­vi­tät, Ver­mei­dung von Par­tei­nah­me

  4. Bericht­erstat­tung als Ergeb­nis einer gründ­li­chen Recher­che

  5. Kei­ne Ver­öf­fent­li­chung von Behaup­tun­gen über Per­so­nen oder Insti­tu­tio­nen ohne vor­her­ge­hen­de Rück­fra­ge bei den Betrof­fe­nen

 

Gegen die­se Sorg­falts­pflicht wur­de zumin­dest in den Punk­ten 4 und 5 sowohl vom ORF, der Kro­nen­zei­tung als auch eini­gen ande­ren Medi­en ver­sto­ßen. Diver­se sogenann­te „Fachleute“ und auch der invol­vier­te Arzt wur­den um Wort­spen­den gebe­ten, aber trotz Rekla­ma­ti­on woll­te sich nie­mand von den Bericht­erstat­tern die tat­säch­li­chen Vor­fäl­le auch nur anhö­ren – geschwei­ge denn ver­öf­fent­li­chen.

Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken und Isa­bel­la pos­tum noch Gerech­tig­keit im Sin­ne voll­stän­di­ger Bericht­erstat­tung wider­fah­ren zu las­sen, ist die­se Sei­te auch ein­ge­rich­tet wor­den. Sie soll jene im Bereich Adi­po­si­tas auf die Risi­ken von Ope­ra­tio­nen auf­merk­sam machen.

Konsequenzen abseits  der direkten Streitsache

Wenige Monate nach der Unglücks-OP in Hallein hat das Krankenhaus anscheinend gravierende Veränderungen in ihrem „Angebot“ beschlossen. Obwohl mehrfach dementiert, scheinen aber die Zusammenhänge zeitlich schon sehr auffällig zu sein. 

Die Abteilung „Adipositas-Chirurgie“ wurde, obwohl äußerst profitabel (bis zu 300 Eingriffe jährlich), kurzfristig geschlossen. Dr. Karl Miller hat das KH Hallein verlassen und operierte vorübergehend in einer Salzburger Privatklinik. Nach eigenen Aussagen hat er sein Betätigungsfeld überwiegend nach Dubai verlegt.

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Seitenübersicht

Was passierte

Sachverhaltsdarstellung, Vorgeschichte, Ereignisse usw.

Medien, TV-Berichte usw.

Übersichtsseite mit Links zu sämtlichen Bildmaterialien.

Meine Sichtweise

Vorwort & Einführung, Offener Brief, Fragen & Fazit

Nichtöffentlicher Bereich

Beschreibung der Vorgaben für einen Zugang.

Bilder, Video, Dokumente

FAKT ist, dass mit dieser OP eine unheilvolle Verkettung von Ereignissen in Gang gesetzt wurde, an deren Ende Isabellas Tod stand.

Die gerichtliche Aufarbeitung der Ereignisse, die sowohl gegen das Krankenhaus als auch das Ärzteteam, geriet zu einem Spießrutenlaufen.

Jahrelange hohe finanzielle und nervliche Belastungen steht eine frustrierende Erkenntnis mit fast schon philosophischer Erkenntnis gegenüber.

Es bedarf fünf Gutachter mit unterschiedlichen Ergebnissen und drei Richter, um ein für den Laien nicht nachvollziehbares Urteil zu fällen.

Was ist ein verstellbares Magenband:

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Bei der Ope­ra­ti­on wird mit­tels Schlüs­sel­loch­chir­ur­gie (Mini­mal­in­va­siv) das Band um den oberen Teil des Magens gelegt, sodass der Magen in zwei Tei­le auf­ge­teilt wird. An dem Band ist ein dün­ner Schlauch angebracht, der in ein Injek­ti­ons­re­ser­voir mün­det. Bei­des liegt unter der Haut.

 

Eini­ge Wochen nach der Ope­ra­ti­on kann dann ambu­lant mit­tels Injek­ti­on in das Reser­voir das Band auf­ge­füllt und so der Innen­durch­mes­ser ver­klei­nert wer­den. Der Pati­ent erlangt dadurch mit wenig Nah­rungs­men­ge ein rasches Sät­ti­gungs­ge­fühl und nimmt ab. Bei Isa­bel­la war das Band irgendwo undicht und somit nicht mehr ver­stell­bar – dies war der Grund für die anste­hen­de OP, die wie­der­um laparoskopisch durch­ge­führt wur­de – einer der Feh­ler wie vorher schon beschrieben!

Warnung!


Dieses Video ist eventuell für einige Nutzer unangemessen.

Das Video ist ein Lehrvideo des Rotkreuzklinikums München und zeigt die Implantation eines Magenbandes durch Dr. med. Peter G. Paskuda.

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