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Was ist Adipositas

Stand der Medizin im Jahr 2010

Die mor­bi­de Adi­po­si­tas (krank­haf­te Fett­lei­big­keit) stellt laut der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) eine chro­ni­sche und behand­lungs­be­dürf­ti­ge Erkran­kung dar. 48 % der Män­ner und 40 % der Frau­en in Öster­reich sind über­ge­wich­tig (Roche Aus­tria, 1998).

Der Body Maß Index (BMI) gilt als inter­na­tio­na­ler Maß­stab für die Ein­tei­lung der Fett­lei­big­keit. Ab einem BMI über 40 ist eine Magen­band- oder Magen­bypass-Ope­ra­ti­on bzw. Slee­ve Resektion eine sinn­vol­le Behand­lungs­form, um das krank­haf­te Über­ge­wicht dau­er­haft zu bekämp­fen. Unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen wer­den des­halb die Kos­ten dafür von den Kran­ken­kas­sen über­nom­men.

Was ist ein verstellbares Magenband:

Bei der Ope­ra­ti­on wird mit­tels Schlüs­sel­loch­chir­ur­gie (Mini­mal­in­va­siv) das Band um den oberen Teil des Magens gelegt, sodass der Magen in zwei Tei­le auf­ge­teilt wird. An dem Band ist ein dün­ner Schlauch angebracht, der in ein Injek­ti­ons­re­ser­voir mün­det. Bei­des liegt unter der Haut.

Eini­ge Wochen nach der Ope­ra­ti­on kann dann ambu­lant mit­tels Injek­ti­on in das Reser­voir das Band auf­ge­füllt und so der Innen­durch­mes­ser ver­klei­nert wer­den. Der Pati­ent erlangt dadurch mit wenig Nah­rungs­men­ge ein rasches Sät­ti­gungs­ge­fühl und nimmt ab. Bei Isa­bel­la war das Band undicht und somit nicht mehr ver­stell­bar – dies war der Grund für die anste­hen­de OP, die wie­der­um laparoskopisch durch­ge­führt wur­de – einer der Feh­ler!

 

Wann sollte „offen“, also nicht mit Bauchspiegelung operiert werden?

Aus­zug: Kli­ni­kum Augs­burg. Meist ist die lapa­ro­sko­pi­sche Ope­ra­ti­on (mit klei­ne­ren äuße­ren Wun­den und kür­ze­ren Kran­ken­haus­ver­weil­zei­ten) mög­li­ch. Ledig­li­ch bei weni­gen Pati­en­ten muss man direkt offen ope­rie­ren oder wäh­rend der Ope­ra­ti­on das Ver­fah­ren wech­seln. Grün­de sind zum Bei­spiel:

  • vor­aus­ge­gan­ge­ne Ope­ra­tio­nen, die zu star­ken Ver­wach­sun­gen im Bauch­raum geführt haben,

  • Schwie­rig­kei­ten, die wich­ti­gen Orga­ne aus­rei­chend sehen zu kön­nen,

  • Blu­tun­gen oder ande­re Kom­pli­ka­tio­nen wäh­rend der Ope­ra­tio­nen.
     

Die Ent­schei­dung zum offe­nen Ver­fah­ren wird also vor oder wäh­rend der Ope­ra­ti­on getrof­fen und dient aus­schließ­li­ch der Sicher­heit des Pati­en­ten!

 

Dimension Chirurgie

Aus­zug: Wiki­pe­dia Adi­po­si­tas­chir­ur­gie. Die meis­ten Maß­nah­men der Adi­po­si­tas­chir­ur­gie sind in aller Regel nicht rück­gän­gig zu machen. Ope­riert wer­den ohne direk­te medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit gesun­de Orga­ne: Der gesun­de Magen-Darm­trakt ist nicht Ursa­che des Über­ge­wich­tes. Ope­riert wird im gesun­den Abdo­men, damit ent­ste­hen alle Risi­ken einer Bauch­ope­ra­ti­on (intra­ope­ra­tiv z. B. Ver­let­zung von Nach­bar­or­ga­nen, post­ope­ra­tiv z. B. Naht­in­suf­fi­zi­en­zen oder Lun­gen­ent­zün­dung, Lang­frist­kom­pli­ka­tio­nen wie z. B. Ver­wach­sun­gen). Nach den meis­ten Ope­ra­ti­ons­ver­fah­ren müs­sen ein Leben lang Elek­tro­ly­te, Vit­ami­ne, Eisen und Spu­ren­ele­men­te zusätz­li­ch (supplementieren) zuge­führt wer­den. Zu beden­ken ist auch, dass sich die Resorp­ti­on von Medi­ka­men­ten ver­än­dert.

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