Fragen über Fragen?!
Fragen über Fragen?! Gestellt 2010 – ob das jetzt noch so ist, weiß ich natürlich nicht.
Vielleicht gibt es jemanden, der diese ganze Geschichte journalistisch aufarbeiten möchte, dieser Jemand sollte sich folgende Fragen stellen:
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Warum sponsert dieser spezielle Konzern einen Verein mit jetzt wahrscheinlich weit mehr als 100.000,– Euro im Jahr, wenn dieser Konzern für Isabella nicht einmal 1 Cent zur Linderung der enormen Folgekosten übrig hatte? Immerhin war sie über Jahre deren Galionsfigur und Vorzeigemodell. Selbst die sich einschaltende Salzburger Landesregierung konnte den Konzern zu keiner finanziellen Hilfestellung bewegen.
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Warum bezahlt dieser Konzern über den Verein sämtliche Drucksorten mit einer Aufmachung, die einem Reiseprospekt nicht unähnlich sind? Da heißt es, mit schönen Bildern unterlegt, so unter dem Motto: „Mach Dir ein paar schöne Tage in unserem Krankenhaus und lasse Dir so nebenbei ein Magenband einsetzen“.
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Wie konnte sich damals der Operateur von Isabella leisten, eine gefühlte Hälfte des Jahres gar nicht im Krankenhaus anwesend zu sein, um dann kolportierte 300 OPs mit dem Ziel Magenreduktion durchzuführen? Doch nur dann, wenn er dann in der Zeit 2 – 3 Operationen am Tag macht. Ein gutes Geschäft auch für das Krankenhaus selbst!
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Wieso flog dieser Chirurg damals mehrmals im Jahr in den arabischen Raum, um dort gut betuchte, schwer übergewichtige Patienten privat Vorort zu operieren – aus sozialem Handeln?
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Warum hat man nie etwas davon gehört, dass diesem Chirurgen das gleiche Missgeschick wie bei Isabella schon bei einer Patientin vor ca. dreieinhalb Jahren vor Isabellas OP im selben Krankenhaus passierte? Die Patientin hatte das Glück, nach 22 Tagen zu versterben.
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Warum hört man nicht von dem Scheich, der vor ca. zwei Jahre vor Isabellas OP bei einer solchen OP auf dessen OP-Tisch verstorben ist?
Schlussfolgerung!
Ich glaube, ich kratze hier nur an der Spitze eines Eisberges. Ich selbst habe nunmehr genug andere Sorgen. Wir waren ein kleines, aber gut gehendes „Familienunternehmen“. Endlich waren wir nach vielen Jahren der Einschränkungen aus dem gröbsten heraus. Wir hatten eine wunderschöne 3-Zimmer-Maisonettewohnung mitten in der Stadt, zwei schöne Autos und ein ausreichendes Einkommen. Wir unternahmen noch im Frühjahr 2009 eine 14-tägige Ägyptenreise und wollten im Frühjahr 2010 in den schon gebuchten Karibikurlaub fliegen.
Tatsächlich musste ich, innerhalb des Unglücksjahres, die Wohnung und ein Auto verkaufen. Für das Pflegeheim musste ich natürlich die Möbel bezahlen und auch die sonstigen Aufwendungen haben meine Altersversorgung angegriffen. Wenn ich es nicht schaffe, endlich den Prozess gegen das Krankenhaus in Gang zu bringen, damit meine Unkosten refundiert werden, werde ich in Zukunft mit meiner geringen Pension ein Auslangen finden müssen.
Das Pikante an der ganzen Geschichte ist das, dass Isabellas Rechtsschutzversicherung die Wiener Städtische Versicherung ist und diese wiederum ist auch die Versicherung des Krankenhauses. Nachdem Isabella jetzt verstorben ist, verschleppt sich die Rechtsangelegenheit, obwohl ein Gutachten des Dr. Feil, http://drfeil.at/ den Kunstfehler attestiert.
Von allem, was ich bis jetzt berichtet habe (es gebe noch so viel mehr), kann ich auch die entsprechenden Dokumente vorlegen. Ich hoffe, es kann sich jemand für dieses Thema interessieren, weil ich dann zumindest einen moralischen Sieg für Isabella erreichen kann, weil bis jetzt hat sie immer nur den Kürzeren gezogen. Gedankt hat ihr ihren Einsatz keiner. Sie hatte einerseits blindes Vertrauen in die Fähigkeiten ihres, wie sie glaubte, mit ihr befreundeten Chirurgen und andererseits meinte sie, als gutes Beispiel einer medizinischen Industrie dienen zu müssen, die mit und an ihr bestens verdiente und heute (mit anderen Personen) noch verdient. Ihr Vertrauen stellte sich in mehrfacher Hinsicht als ein tragischer Irrtum heraus.
Ich stehe gerne für weitere Fragen zur Verfügung,
Salzburg, im April 2012
Norbert Kattinger
katt@mmcs.at